„Exhibition Enterprise“ Marc W1353L & Til Faber / 2004 – 2008

Werkgruppen-Fotos: Tim Kellner


Künstlerprojekt: „Exhibition Enterprise“ Marc W1353L & Til Faber / 2004 – 2008


Staffelstab der Erinnerung / 2005

zur 60 Jahrfeier Befreiung Buchenwald

Kunstinstallation, Texte und Vorträge, 2005–2008 Auseinandersetzung zum Umgang mit kollektiver Verantwortung und historischem Erbe am Beispiel Holocaust in Zusammenarbeit mit Til Faber und Max Hamburger (Überlebender von Auschwitz und Buchenwald). Präsentiert in Buchenwald 2006 und im Rahmen der Veranstaltung „Dark Ages – Gegenwartskunst zu den Folgen der Dekade der Gewalt“ im Auftrag des Leipziger Kreises/Forum für Wissenschaft und Kunst, Leipzig 2008.
Bilder: Tim Kellner

»Wesentlich ist nicht, was wir nach Auschwitz glauben oder nicht glauben, sondern wie wir einander das Leben ermöglichen...«
Dr.Max Hamburger, Überlebender von Auschwitz

»Wir können das, was geschehen ist, nicht begreifen. Es macht uns hilflos. Und von dieser Hilflosigkeit lässt sich im Mahnmal etwas erfahren.«
Peter Eisenman ,Architekt der Gedenkstätte für die Opfer des Holocaust in Berlin
Mich treibt an diesem 60.Jahrestag der Befreiung der Konzentrationslager die Sorge um, dass der »Staffelstab der Erinnerung« mit dem endgültigen Verstummen der Zeitzeugen nicht mehr weitergereicht werden wird. Nur die Weitergabe der Erinnerung an die nachfolgenden Generationen garantierten jedoch, dass das Leiden aller ermordeten und überlebenden Opfer der Kriegskatastrophe nicht gänzlich umsonst war. Diese Einsicht muss uns Ansporn sein, die Erinnerung im Sinne der Überlebenden zu bewahren, indem die Nachgeborenen der Opfer und Täter stellvertretend die Zeugenschaft übernehmen.[…] Prägen Sie sich den Namen eines einzigen Opfers ein und übernehmen Sie damit eine Artideeller Patenschaft des Gedenkens: Übernehmen Sie den »Staffelstab der Erinnerung«!
Aus der Rede zum 60sten Jahrestag der Befreiung von Buchenwald von Dr. h.c. Paul Spiegel - Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland

Um diese Patenschaft des Gedenkens und um die Erinnerung an eine besondere Erfahrung an einem besonderen Ort mit einem besonderen Menschen geht es uns in unserer künstlerischen Arbeit. Dies ist unsere Form des Umgangs mit unserer eigenen Erwartung, mit unserem Erbe sowie mit der Erwartung jener, die uns gegenübertreten. Wir „er-warten“ in unserer Arbeit ein Treffen zwischen einem der Opfer und zwei Stellvertretern der Enkel-Täter-Generation. lesen Sie weiter im Expose lesen Sie weiter im Expose pdf: oder in den Bild- und Textbeiträgen unten. Weiteres Bildmaterial in Kürze und in der Katalog-PDF.